Schlüsselfaktor Nachhaltigkeit
Das Gesundheitswesen muss widerstands- und handlungsfähiger werden.
Das Gesundheitswesen muss widerstands- und handlungsfähiger werden.
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Der Klimawandel verändert unsere Umwelt – und das hat bereits jetzt spürbare Auswirkungen auf die Gesundheit: Immer häufigere Hitzetage belasten den Kreislauf, Pollenallergien beginnen früher, ökologische und soziale Krisen lösen Sorgen aus. TK-Nachhaltigkeitsmanagerin Dr. Sarah Windolph-Lübben weiß: „Angesichts des Klimawandels muss das Gesundheitswesen widerstands- und handlungsfähiger werden. Das heißt für die TK, Klimaschutz und Klimaanpassung sowohl selbst voranzutreiben als auch entsprechende Impulse für die Versorgung zu setzen.“
Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen ist mehr als Ökostrom, es gehören ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte dazu, wie der Abbau von Über- und Fehlversorgung, faire Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte, verantwortungsvolle Digitalisierung oder ein umweltfreundlicher Umgang mit Arzneimitteln. „Nachhaltigkeit ist ein Schlüssel zu einem resilienten Gesundheitssystem. Wenn Ressourcen schonend, effizient und sinnvoll eingesetzt werden, kommt das nicht nur der Umwelt, sondern auch den Menschen zugute“, so die TK-Nachhaltigkeitsmanagerin. Doch aktuell trägt das Gesundheitssystem eher dazu bei, Umweltbelastungen zu verstärken: Mit einem Anteil von rund sechs Prozent stößt es mehr CO2 aus als die deutsche Flugindustrie. Windolph-Lübben: „Das ist Verantwortung, Herausforderung und Chance zugleich. Im Gesundheitssystem gibt es viele Stellschrauben für mehr Nachhaltigkeit.“
„Nachhaltigkeit ist ein Schlüssel zu einem resilienten Gesundheitssystem. Wenn Ressourcen schonend, effizient und sinnvoll eingesetzt werden, kommt das nicht nur der Umwelt, sondern auch den Menschen zugute.“
Die TK hat sich in ihrer Nachhaltigkeitsstrategie konkrete Ziele in vier Handlungsfeldern gesetzt: „Darin haben wir von umweltfreundlichen Putzmitteln bis hin zu nachhaltigen Lieferketten verschiedenste kleine wie große Maßnahmen im Blick.“ All dies zahlt auf die Nachhaltigkeitsvision der TK ein, einen Beitrag zu einer gesunden, nachhaltigen Lebenswelt zu leisten. Windolph-Lübben und ihr Team priorisieren und koordinieren die nächsten Schritte zusammen mit allen Geschäftsbereichen, um die Nachhaltigkeitsziele der TK schnell und effektiv zu erreichen.
Außerdem ist die TK Partner in der Versorgung, Ansprechpartner für Versicherte und Stakeholder in der Politik und schlägt so zahlreiche Brücken im Gesundheitswesen. Das nutzt die TK, um zu ökologischer, ökonomischer und sozialer Veränderung zu motivieren, etwa in Selektivverträgen, also Einzelverträgen mit Leistungserbringern.
Windolph-Lübben: „Doch leider ist der Rechtsrahmen, in dem sich die TK als Körperschaft des öffentlichen Rechts bewegt, zu oft noch ein Stolperstein, der das Vorankommen verzögert.“ Die TK setzt sich daher für mehr Anreize und Sicherheit zugunsten nachhaltigen Handelns im Gesundheitssystem ein. Für zentrale Fortschritte sind noch mehr Entschiedenheit und Mut seitens der Politik dringend nötig.