Dr. Jens Baas zum TK-Geschäftsbericht 2023

TK-Vorstand Dr. Jens Baas wirft einen Blick auf das vergangene Geschäftsjahr der TK und erklärt, warum Digitalisierung für ein resilienteres Gesundheitswesen wichtig ist.

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Als größte gesetzliche Krankenkasse und Unternehmen mit mehr als 15.000 Mitarbeitenden blicken wir aus unterschiedlichen Perspektiven auf das Thema Resilienz: Wir setzen uns für ein resilienteres Gesundheitswesen als Ganzes ein, arbeiten an der besten Versorgung und den besten (auch digitalen) Angeboten für unsere mittlerweile mehr als 11,5 Millionen Versicherten und stellen uns als Unternehmen krisenfest und damit zukunftsfähig auf. Das Gesundheitssystem insgesamt hat sich in den vergangenen Jahren nur als bedingt resilient gegen Veränderungen und Krisen erwiesen. Die Pandemie hat den enormen Nachholbedarf bei der Digitalisierung und der Nutzung von Gesundheitsdaten aufgezeigt. Dass wir nun mit zwei neuen Gesetzen auf dem richtigen Weg sind, reicht noch lange nicht aus. Die Digitalisierung muss nutzerfreundlich sein und im Alltag der Menschen ankommen.

Ein digitalisiertes Gesundheitswesen verbessert dabei nicht nur die Versorgung an sich – dazu empfehle ich das Interview mit Prof. Walcher, Unfallchirurg am Universitätsklinikum Magdeburg und DIVI-Präsident, in diesem Bericht. Darüber hinaus müssen wir alle Möglichkeiten, auch die der Digitalisierung, nutzen, um der riesigen Herausforderung des Fachkräftemangels im Gesundheitswesen zu begegnen – nicht, um Menschen zu ersetzen, sondern um sie an den entscheidenden Stellen zu entlasten.

Dieser Bericht erzählt außerdem davon, wie jeder und jede Einzelne die eigene Resilienz stärken kann, welche TK-Angebote dabei unterstützen und wie wir als Unternehmen unsere Resilienz stärken. Zum Beispiel im Bereich IT, in dem jeden Tag Hunderte Mitarbeitende an der Widerstandsfähigkeit unserer digitalen Infrastruktur arbeiten und diese weiterent­wickeln. Ein Unternehmen insgesamt kann dabei nur so resilient sein wie jeder und jede einzelne Mitarbeitende, deshalb hat das Thema Gesundheit bei der TK schon in der Ausbildung einen festen Platz. Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Online-Version des Geschäftsberichts.

Resilient sein! Was bedeutet das?

In der Materialkunde, wo der Begriff ursprünglich herkommt, sind resiliente Stoffe solche, die auch nach extremer Verformung wieder in ihren Ursprungszustand zurückkehren, wie ein Schwamm oder etwas aus Gummi. Das Wort stammt vom lateinischen „resilire“, was „zurückspringen“ bedeutet.

Der Duden übersetzt Resilienz mit Stabilität oder Widerstandsfähigkeit. In auftauchenden Krisen widerstandsfähig zu sein und sich schnell wieder zu erholen, beschreibt im Kern resiliente Menschen, Gruppen, Organisationen oder Systeme.

Als Krankenkasse unterstützt die TK dabei, die persönliche Resilienz zu trainieren. Gleichzeitig möchte sie zu einem resilienteren Gesundheitssystem beitragen, das gegen Krisen gewappnet ist. Als Arbeitgeber ist für die TK eine Unternehmenskultur wichtig, die Mitarbeitende dazu befähigt, Veränderungen aktiv mitzugestalten, ihnen mit Mut zu begegnen und gestärkt aus Herausforderungen hervorzugehen.