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TK-Verwaltungsrat: Mit lauter Stimme in die Zukunft 

Schon mal von sozialer Selbstverwaltung gehört? TK-Versicherte und ihre Arbeitgeber können über den ehrenamtlich besetzten TK-Verwaltungsrat den Kurs ihrer Kranken- und Pflegekasse mitbestimmen. Eine Arbeitsgruppe innerhalb des Gremiums kümmert sich darum, die Wahrnehmung der sozialen Selbstverwaltung zu verbessern und sie zukunftsfähig weiterzuentwickeln. 
Text: Laura Hassinger

Diejenigen, die Beiträge zahlen und Leistungen in Anspruch nehmen, sollen auch mitbestimmen. So sieht es das Prinzip der sozialen Selbstverwaltung vor. Diese Form der Teilhabe bei Gesundheit und Pflege hat sich in den letzten Jahrzehnten bewährt. Staatliche Eingriffe haben die Entscheidungsfreiheit jedoch über die Zeit immer weiter beschnitten zum Nachteil der Versicherten und der Arbeitgeber. Die Mitglieder des TK-Verwaltungsrats halten dagegen und setzen sich politisch und medial für ihre Rechte ein.

Soziale Selbstverwaltung erfahrbar machen

Dr. Anne Thomas ist Arbeitgebervertreterin und Mitglied der AG Zukunft der Selbstverwaltung. Sie berichtet: Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, unsere Arbeit und die Bedeutung der sozialen Selbstverwaltung für das gesamte System bekannter zu machen. Nur so haben wir eine Chance, auch in Zukunft den politischen und gesellschaftlichen Rückhalt zu bekommen, den die soziale Selbstverwaltung für ihr Fortbestehen braucht. Im September 2024 hat der Verwaltungsrat ein von der Arbeitsgruppe entwickeltes Selbstverständnis verabschiedet. Darin heißt es unter anderem: Die Vertreterinnen und Vertreter […] bringen sich aktiv in die inhaltliche Ausgestaltung der Gremienarbeit ein und machen Selbstverwaltung erfahrbar. Dabei fließen ihre unterschiedlichen Lebens- und Berufsrealitäten in die gemeinsame Arbeit ein.

Digitale und persönliche Netzwerke nutzen

Walter Winkler etwa war viele Jahre als Geschäftsführer im Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen tätig und ist dort weiterhin engagiert. Seine Kolleginnen und Kollegen macht er regelmäßig auf ihre Mitspracherechte bei Gesundheit und Pflege aufmerksam. „Die meisten beschäftigt das Thema erst, wenn alle sechs Jahre der rote Brief ins Haus flattert und sie aufgerufen werden, an der Sozialwahl teilzunehmen. Es macht mir Spaß darüber aufzuklären, dass sie so ihre Interessenvertretung im Verwaltungsrat bestimmen können. Wer die Sozialwahl als demokratische Teilhabe versteht, wählt dann auch.“ 

Auch zwischen den Wahlen können die Ehrenamtlichen viel berichten. Regelmäßig beraten sie, wie sich gesundheitspolitische Gesetze auf die Versorgung der Versicherten auswirken oder welche zusätzlichen Leistungen dort sinnvoll wären, wo es noch kein reguläres Angebot gibt. Eigentlich spannend für die Beitragszahlenden, was bei uns passiert, so AG-Mitglied Dr. Esther Freese. Es ist nur einfach noch zu wenig präsent in der Gesellschaft. Genau das wollen wir ändern. Wer heutzutage Aufmerksamkeit für ein Thema schaffen möchte, kommt auch an den sozialen Medien nicht vorbei. Wir sind dabei, beispielsweise LinkedIn stärker zu nutzen, um auf unser Engagement aufmerksam zu machen, so Freese. 

Die AG Zukunft der Selbstverwaltung ist eine Arbeitsgruppe innerhalb des TK-Verwaltungsrats, die sowohl aus Vertreterinnen und Vertretern der Arbeitgeber als auch der Versicherten zusammengesetzt ist. Die sechs Mitglieder sind Thomas Breitenbach, Dr. Esther Freese, Elisabeth Graf, Uwe Klemens, Dr. Anne Thomas und Walter Winkler. 

Demokratie pur  

Zum Grundverständnis der ehrenamtlichen Verwaltungsratsmitglieder zählt, gemeinsam soziale Verantwortung zu leben und die soziale Selbstverwaltung als Ausdruck demokratischer Teilhabe zu stärken. Wie sie das genau machen, haben sie in ihrem im September 2024 verabschiedeten Selbstverständnis zusammengefasst. 

Versichertenvertreterinnen und -vertreter 
Dieter F. Märtens (TKG), alternierender Vorsitzender
Friedrich Gosewinkel (TKG)
Claudia Goymann (TKG)
Annette Hempen (BfA DRV)
Uwe Klemens (ver.di)
Heike Lange (TKG)
Dr. Anja Marzuillo (TKG)
Franz Neubrand (TKG)
Petra Rahmann (ver.di)
Benedict Reuß (TKG)
Dr. Ingrid Schlipf (TKG)
Norbert Schneider (BfA DRV)
Katrin Schöb (TKG)
Christoph Seelmann (IGM)
Annette Stensitzky (TKG)
Arbeitgebervertreterinnen und -vertreter 
Dominik Kruchen, alternierender Vorsitzender 
Thomas Breitenbach 
Christiane Debler 
Joachim Feldmann 
Helmut Fitzke 
Mirko Knappe 
Nadine Lingstädt 
Dr. Volker Müller 
Markus Schäfer 
Katja Lilu Melder
Karen-Julia Suter 
Dr. Anne Thomas 
Doris Unger 
Bernd Wegner 
Walter Winkler 

Stand Juni 2025 

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