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Kolumne von Dr. Jens Baas

Mutige Reformen sind jetzt nötig 

2024 war für die TK ein erfolgreiches Jahr: Dass sich immer mehr Menschen für die TK als ihre Krankenkasse entscheiden und wir nun im Frühjahr 2025 die Marke von zwölf Millionen Versicherten überschritten haben, bestärkt uns in unserem Weg. Ein persönlicher Service, attraktive Zusatzleistungen und die besten digitalen Angebote sind uns wichtig. Beispiel TK-App: Rund vier Millionen TK-Versicherte nutzen derzeit die App aktiv, 15 Millionen Anliegen wurden 2024 über die App bearbeitet.

Auch die elektronische Patientenakte TK-Safe ist in die App integriert, sodass Versicherte alle Gesundheitsdaten an einem Ort haben. Mit dem Start derePA für alle Anfang des Jahres haben wir allen Versicherten, die nicht widersprochen haben, eine Akte angelegt. Ich bin davon überzeugt, dass die ePA das Potenzial hat, die Versorgung enorm zu verbessern, wenn sie selbstverständlich zum Praxisalltag dazugehört und Ärztinnen und Ärzten alle Informationen zur Krankenhistorie eines Patienten oder einer Patientin zur Verfügung stehen. Der Start der ePA für alle war ein wichtiger erster Schritt, es sind aber noch weitere notwendig. Damit unser Gesundheitswesen bei der Digitalisierung weiter aufholt, müssen digitale Anwendungen wie die ePA nutzerfreundlicher werden. Hier ist der Gesetzgeber gefragt: Die Anmeldeverfahren müssen einfacher sein, damit die Versicherten unkompliziert auf die Daten in ihrer ePA zugreifen können.  

Als TK arbeiten wir darüber hinaus weiter an digitalen Angeboten, die das Leben in Sachen Gesundheit einfacher machen. Davon erzählt auch dieser Geschäftsbericht. Was uns motiviert: Die große Mehrheit der Menschen in Deutschland möchte digitale Lösungen nutzen oder tut es bereits. Das hat unsere repräsentative Befragung TK-Meinungspuls in diesem Frühjahr gezeigt. Ein weiteres Ergebnis der Befragung ist, dass immer mehr Menschen Reformen im Gesundheitswesen für nötig halten. Das zentrale Thema für die Regierung muss eine nachhaltige Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung und der Pflegeversicherung sein. Zum Jahreswechsel gab es in der GKV einen nie dagewesenen Beitragssatzsprung. Die Ausgaben für die Versorgung steigen weiter stark und die Rücklagen der Krankenkassen sind immer geringer geworden. Die TK hat im vergangenen Jahr, wie gesetzlich vorgeschrieben, ihre Rücklagen abgebaut was sich in unserem Jahresergebnis widerspiegelt.

Wir arbeiten weiter an digitalen Angeboten, die das Leben in Sachen Gesundheit einfacher machen.

Dr. Jens Baas  |  Vorsitzender des Vorstands der TK

Auch wir mussten dann zum Jahreswechsel den Zusatzbeitragssatz anpassen. Er liegt jedoch, unter anderem aufgrund unserer niedrigeren Verwaltungskosten, weiter deutlich unter dem Durchschnitt der gesetzlichen Krankenkassen. Trotzdem ist klar: Die Politik muss etwas gegen die stark steigenden Ausgaben für Gesundheit tun. Dafür bringen wir unsere Vorschläge ein. Und auch in der Versorgung gibt es Reformbedarf, zum Beispiel um Versicherte mit gesundheitlichen Problemen schneller und zielgenauer dorthin zu lotsen, wo sie am besten versorgt werden können. Um das Gesundheitswesen zukunftssicher aufzustellen, sind mutige Reformen jetzt dringend nötig.

Dr. Jens Baas ist Vorsitzender des Vorstands der TK.

In dieser Funktion ist der promovierte Arzt für die Unternehmensbereiche Marke und Marketing, Finanzen und Controlling, Informationstechnologie, Unternehmensentwicklung, Politik und Kommunikation sowie Verwaltungsrat und Vorstand verantwortlich. 

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